deutscher Diplom-Kulturwissenschaftler und Politiker; Gründungvorsitzender der LINKEN von Juni 2007 bis Mai 2010; PDS-Parteivorsitzender 1993-2000 und wieder ab Juni 2003 (ab 2005 Linkspartei); SED-Mitglied ab 1963; Rektor der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in Potsdam-Babelsberg 1986-1990; MdL in Brandenburg 1990-2005, PDS-Fraktionsvorsitzender 1990-2004; MdB 2005-2009; MdEP 2009-2013, Vorsitzender der Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken von Juni 2009 bis März 2012; dazu Vorsitz der Europäischen Linken Nov. 2007 - Dez. 2010; Veröffentlichungen u. a.: "'Unrechtsstaat'? Politische Justiz und die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit", "So viele Träume. Mein Leben"
* 17. August 1941 Zollbrück/Hinterpommern
† 13. August 2013 Leipzig
Herkunft
Lothar Bisky stammte aus Zollbrück (Hinterpommern). 1947 mit seiner Familie vertrieben, wuchs er als Flüchtlingskind unter ärmlichen Verhältnissen in Schleswig-Holstein (Brekendorf bei Schleswig) auf. Sein Vater (Hilfsarbeiter) und seine Mutter (Putzfrau) ließen sich scheiden. Als 18-Jähriger ging B. im Dez. 1959 über die Halbinsel Priwall in die DDR (ohne dort jemanden zu kennen), weil er im Westen keine Chancen für sich sah.
Ausbildung
Zunächst kam B. als Pressreiniger im Teerverarbeitungswerk Rositz nach Altenburg (Thüringen). Nach dem Abitur 1961 (an der Internats-Oberschule des Landschulheimes Windischleuba) studierte B. 1962/1963 Philosophie an der Ost-Berliner Humboldt-Universität und anschließend bis 1966 Kulturwissenschaften an der Leipziger Karl-Marx-Universität, an der ...